Es ist völlig undenkbar, dass eine Regierung auch nur einen Bruchteil der nötigen Klimaschutzmaßnahmen beschließt und umsetzt, wenn sich nicht alle Menschen damit auseinandersetzen, was das bedeutet – und die Notwendigkeit akzeptieren. Diese Auseinandersetzungen sind hochspannend und können sich in den Klimawandelberatungen konzentrieren, die auf dieser Website skizziert werden. Insofern ist diese ganze Seite ein Kunstprojekt von Michael Würfel, das in Form eines Stipendiums sogar aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird/wurde Projektzeitraum: 15. März bis 14. Juli 2023.
Die Seite bietet aber auch eine Vielzahl von politischen Inspirationen, und die Idee, die Transformation der Gesellschaft zu einer nachhaltigen Kultur als erstrebenswertes Ziel, als Chance, als sinnstiftende Aufgabe zu sehen, wird diesen Projektzeitraum natürlich überdauern. Auch die Seite bleibt aktuell.
Auf der Startseite und in den Beiträgen dort finden Sie übrigens die Inszenierung der Klimawandelberatungen als Regierungsmaßnahme; auf der Seite Das Projekt und die Erkenntnis finden Sie die Dokumentation des Kunstprojekts, Gedanken, Reflektionen und Hintergründe zum Projekt.
3 Gedanken zu “Im Ernst?”
Wenn anstelle von „Klima“ der Begriff Natur verwendet würde, wäre diese Seite für mich verständlich. So scheint mir das der Versuch einer Grassroot-Bewegung zu sein, um die Narrative der Herrschenden den alternativ Denkenden schmackhaft zu machen.
Könntest du mal Deine Beispiele bitte an den Regierungsmitgliedern anwenden und den staatlich finanzierten „Lifestyle“ auseinandernehmen?
Hi Kalle,
danke für den Kommentar – ich finde ihn ein bisschen kryptisch. Ich glaube, die Idee der KWB ist einigermaßen klar, ich selbst finde die Frage nach den Zukunftsszenarien inzwischen am Interessantesten (siehe insb. den Beitrag „Studien! Szenarien! Super!“ unter https://klimawandelberatung.de/category/das-projekt-die-erkenntnis/). „Narrative der Herrschenden“, „staatlich finanzierter Lifestyle“ – da lese ich ziemlich viel Frust raus, den ich nicht teile und auch nicht so recht verstehe. Klar leben Berufspolitiker*innen in anderes Leben als ich und klar fehlt denen ganz viel Einblick und „Bürger*innennähe“ – aber ich kann auch ein bisschen verstehen, warum das so ist. Wenn ich mir vorstelle, Politiker zu sein (hab ich schon oft getan) und dann in dieser Blase so beschäftigt zu sein, dann würde mir das möglicherweise auch passieren…
Hallo Micha,
so kryptisch fand ich meine Idee nicht: Die zahlreichen „Privat“jet-Reisen der Regierungsmitglieder, der Aufwand für die Fuhrparks, die Schminkexzesse, die Empfänge, die Kleidung etc. etc. – lässt sich alles prima recherchieren (oder, falls Du den direkten Draht hast: persönlich abfragen, vielleicht macht ja jemand von den Grünen auch so mit).
Verstehen kann ich auch viel. Sehen noch viel mehr. „Narrative der Herrschenden“ – wo ist da der Frust? In meiner Wahrnehmung werden Narrative „geschmiedet“ (vergl. „Manufacturing Consent“, ich nenne aber gerne eine ganze Liste an Literatur zur Medienkritik) und abweichende Meinungen so herausgefiltert, dass nur noch ein sehr begrenztes Spektrum übrig bleibt, sich eine Meinung bilden zu können, wenn man nicht selbst recherchiert – dieses Spektrum ermöglicht dann schon keine Kritik mehr, weil die kritikablen Inhalte gefiltert wurden. Das sehe ich allerdings emotionslos – „es ist, was es ist“.
Worauf es mir ankommt: zu kontrastieren, welche „Klima-„(ich sage lieber: Natur-)Auswirkungen/-Bilanz das Handeln der Herrschenden (Du könntest auch Menschen wie Leonardo di Caprio, den Blackrock-CEO oder Herrn Musk nehmen, Herr Burda fliegt auch mit einem Privatjet) hat und die Bilanz dann dem Verhalten Menschen gegenüberstellen, die ein zum Beispiel ein mittleres Einkommen haben und sich Deiner Meinung nach einschränken sollen.
Das fände *ich* interessant, erhellend und – mutig.