Hallo, willkommen bei der Klimawandelberatung. Vielleicht ist dir das hier alles zu viel Text auf der Seite – dann fang einfach hier an. Wir suchen dringend Vorstellungen davon, wie die Welt aussehen wird, wenn wir unseren Lebensstil auf „nachhaltig“ umstellen – fangen wir ruhig in Deutschland an, in deinem Dorf oder deiner Stadt.
Bitte schau dich um in deiner Welt und überleg und schreib als Kommentar, was dir einfällt. Wir wollen deine Vorstellung und wir wollen die Ideen von Expert*en und Künstler*n. Du kannst auch Links oder Buchtitel im Kommentar hinterlassen. Jetzt!
9 Gedanken zu “Deine Vision.”
Hallo,
Mir erscheint eine Lösung in der Klimafrage durchaus realistisch. Was viele für völlig aussichtslos halten, lässt sich immerhin zu der simplen Vision skizzieren:
„BAUEN ist der Schlüssel in eine glückliche Zukunft“
Es könnte der Eindruck entstehen, erst die gemeinsame Not hebt die Menschheit auf ein anderes Level und das macht eben zuversichtlich.
Aufgrund von Klimaereignissen lässt sich immerhin die Komplexität dieser multilateralen Welt auf nur eine Gemeinsamkeit herunterbrechen: „die Zunahme entwurzelter Menschen nimmt zu“ – schrecklicher geht eigentlich nicht, aber zumindest sitzen wir nun alle im selben Boot, was uns hoffentlich eint. Wer mag sich vorstellen, dass sich irgendwann die Deicherhöhungen nicht mehr finanzieren lassen und plötzlich wollen Millionen der eigenen Bürger wo anders unterkommen. Was passiert wenn sich die Küstenlinien verschieben, mögen wir dann noch die Niederländer?
Die Aussichten klingen mehr als düster, aber wir können uns vorbereiten. Es ist nun unsere Aufgabe uns bereits schon jetzt im Vorfeld auf die gehäuften Jahrhundertereignisse einzustellen. Die Herausforderung ist zweifellos immens, denn plötzlich wählt der Michel komische Parteien und macht einen auf Vogel Strauß, indem er einfach den Kopf in den Sand steckt. Selbst wenn durch uneinsichtige Wähler der politische Druck auch noch so steigt, darf es niemals zu einem Schießbefehl auf Personen vor Stacheldrahtzäunen kommen. Selber aktiv handeln ist daher immer besser als getrieben zu werden. Deshalb ist dringendst geraten bereits schon im Vorfeld alle Anstrengung auf organisatorische Vorarbeit zu lenken.
Deine Initiative einer Klimawandelberatung ist natürlich nur zu begrüßen.
Dazu schweben mir nachhaltige Elementbauquartiere vor, die sich blitzschnell zu einem neuen Dorf gruppieren lassen. Decken und Zelte sind zwar schon mal eine erste Hilfe, aber wir sollten gleich hochwertiger reagieren, schon um der Öffentlichkeit einen professionelleren Eindruck zu vermitteln. Mit gespendeten Katastrophengeldern oder Mitteln aus anderen Töpfen sollten gleichzeitig mehrere Aspekte mit nur einer Maßnahmen erwirkt werden. Damit ich nicht falsch verstanden werde, es darf natürlich niemand zurück in die Wüste geschickt werden. Stattdessen können eigens geplante Wohlfehloasen der Öffentlichkeit Zuversicht signalisieren. Das sollten wir uns etwas kosten lassen, denn der Michtel mag es gerne, seine gewohnte Umgebung samt SUV erhalten zu wissen, wofür er allerdings auch Mittel bereitstellen muss. Dass Spenden alleine nicht ausreichen ist leicht zu vermitteln, aber er braucht das Gefühlt das alles besser wird und will seine Gelder gut angelegt wissen.
Als langfristige Strategie setze ich daher im Ausgleich auf zuvor speziell geschulte Einsatzteams für den Auslandseinsatz, die immer erst dann entsandt werden, wenn hier zu Lande kommunale Einrichtungen durch größere Flüchtlingsgruppen vor Herausforderungen gestellt werden. Vor Ort werden dann gezielt nach ökologischen Kritereine Lebensmodelle zum Nachahmen vorgelebt, um zu zeigen dass es eben auch anders geht. Es gilt natürlich immer auch das Verständnis für die Ängste der angestammten Bevölkerung zu wahren. Es braucht ein Gefühl der Zuversicht, dass alles unter Kontrolle bleibt. Sobald geflüchtete Menschen aufgenommen werden, muss ein gleiches Kontingent für ökologische Ausgleichsmaßnahmen in ausgewählte Regionen abkommandiert werden.
Wir sollten auf langfristige Strategien setzen, um z.B. in ariden Zonen wieder humusbildende Maßnahmen durchführen zu können. Auch könnten denaturalisierte Industriebrachen wieder als Nutzflächen zurück gewonnen werden. Viele Maßnahmen können ganz speziell auf alle möglichen Regionen dieser Erde zugeschnitten werden. Aber das Kernstück all dieser neuen Siedlungen bildet die Besonderheit, dass niemals nie irgend jemand von einem anderen Bevormundet werden muss. Das meine ich mit „BAUEN ist der Schlüssel in eine glückliche Zukunft“.
Seit Jahren versuche ich eine neue Art des Bauens zu etablieren, bei der die Würde des Menschen unmittelbar im Vordergrund stehen soll. Auch wenn es einem die Umstände schwer machen, möchte ich trotzdem unliebsame Gewohnheiten im Miteinander „der am Bau beteiligten“ berücksichtigen.
Nicht nur in Deutschland müssen fremdbestimmte Schnellarbeiter im Übergalopp ihre Schichten abreißen, während die Auftraggeber die Lorbeeren ernten. Derjenige mit den sauberen Hosen sagt stets demjenigen mit den schmutzigen, was dieser zu tun hat. Ich finde schon, dass es mich als Architekten etwas angeht, wie ich meine Bauvorhaben umsetze, schließlich muss ich sie ja unterzeichnen.
Wenn BAUEN plötzlich Spaß bringt
Aber den eigentlichen Clou wird das entspannte Miteinander in den künftigen Gemeinschaften ausmachen. Es geht darum, dass sich jeder freiwillig ganz ohne Zwang kreativ entfalten kann. Hierfür trägt maßgeblich der hohe Selbstbauanteil bei, der nicht nur der Kostensenkung dient, sondern vor allem zum Verständnis eines besonders energieeffizienten Verhaltens beiträgt. Sobald der spätere Nutzer sein Gebäude versteht, fällt ihm später der Unterhalt komplexer Zusammenhänge viel leichter. Gerade in Hinblick auf eine immer anspruchsvollere Wärmehaushaltung im Rahmen von Passivhäusern mit ausgeklügelter Regelungstechnik wird vom Bewohner verstärkt bauphysikalische Grundkenntnis abverlangt.
Die Leute können das leisten. Sie sind dazu gerne bereit und dann besonders motiviert, wenn sie sich mit ihrem Projekt identifizieren können. Hierfür braucht es die entsprechenden Rahmenbedingungen und den ständigen Ansprechpartner vor Ort, der zeigt, wie es geht.
Die entscheidende Rolle spielt dabei eine Antriebsenergie, die auf einmal den hohen Eigenleistungsanteil in ein besonderes Freiheitserlebnis ummünzt, wenn BAUEN plötzlich Spaß bringt.
Gleichberechtigte Teilhabe des Geringsten
Der springende Punkt dabei ist aber die gleichgestellte Teilhabe des Geringsten. Wer eine lupenreine Demokratie anstrebt, kommt um diese Stellschraube nicht herum. Eine Gruppe funktioniert nur, wenn alle spüren, dass ihr schwächstes Glied von allen mit getragen wird. Das gelingt aber nur, wenn gewährleistet ist, das nirgends niemals jemand zum Werkzeug eines anderen werden kann. Unter den Bedingungen vom leidlichen Schneller, Billiger, Besser, Höher und Weiter geht bekanntlich Freiheit immer auf Kosten vieler Unfreier. Irgendwann hält man nicht mehr mit und mutiert unweigerlich zur Verfügungsmasse diverser Ehrgeizlinge.
Der Trick ist also, Ehrgeiz nicht zu verdammen, sondern zu erden und das passiert mit etwas ganz Banalem, dem BAUEN. Bauvorhaben lassen sich von vornherein so organisieren, dass alle „am-Bau-Beteiligten“ bedingungslos ohne die Hilfe eines Anderen auskommen können. Bisher kennen BAUEN alle immer nur extrem Arbeitsteilig. Solche Vorstellungen mögen vielen vielleicht utopisch vorkommen, sind aber machbar. Autofahren ist ja auch sehr komplex, bis sich dieses Massenphänomen regelrecht zum Synonym für Freiheit etablierte. Seine selbst verstopften Straßen und zahlreichen Opfer sind unter dem Fetisch Automobilität gerne geduldet, aber es sollte unbedingt auch einen anderen Weg geben.
Ohne Krisenereignisse, sähen sich die Menschen nie gezwungen sich räumlich einzuschränken. Wenn man es also geschickt anstellt, kann ausgerechnet die Not zu einem noch nie dagewesenen Zusammenleben führen, bei dem die Menschen zu ihrer ungeahnten Freiheit gelangen.
Aus unserer arbeitsteiligen Welt mit seinem unsäglichen Konkurrenzdruck kennen wir einen derartigen Ansatz einer ehrlichen Gemeinschaftsbildung überhaupt nicht. Immerhin ist die verlorene Welt ursächlich für die Klimaumwälzung verantwortlich und jetzt müssen die Verursacher für die Finanzierung einer glücklichen neuen Weltperspektive zahlen.
Anstatt auf dem Mond oder Mars schwebt mir sogar Leben auf schwimmenden Energieinseln vor, dessen Entnahme von Wellenenergie für eine ruhige Schwimmlage auch bei aufgewühlter See sorgt. Man stelle sich nur einmal eine große schwimmende Hufeisenplattform vor, die an einer Ankertrosse ständig mit dem Bug zum Wind liegt und mit ihren seitlichen Energiearmen die Wellenimpulse abschöpft. So eine Anlage böte anders als stählerne offshore Windkraftsockel von hinten in Lee immer einen anfahrbaren sicheren Hafenplatz und kann durch ihre Bauart der jeweiligen Besatzung ständigen Windschutz garantieren. Dieses Beispiel führe ich deshalb an, weil dieser Gedanke noch viel umfänglicher gedacht werden kann.
Um zu zeigen auf welche Ebenen ich mich konzentriere, teile ich zunächst unser Klimaprojekt in vier Gruppen auf:
1. Hardware
2. Software
3. geistiger Überbau
4. Status quo
Aber es bedarf der Fortsetzung in die Vertiefung.
Beste Grüße
Hans-Ulrich Reimers
Danke! Wenn ich das mal mit meiner/unserer Idee abgleiche, dass wir Expertenteams bilden, die sich untereinander auf Zukunftsszenarien verständigen, bevor sie „Bürger*innen“ beraten, dann bekomme ich große Lust auf diesen Verständigungsprozess – den möchte ich unbedingt dokumentieren. Haben Sie andere Expert*innen im Hinterkopf, mit denen Sie sich gern soweit auf ein Szenario verständigen wollen würden, dass damit „Bürger*innen“ zu ihrer Anpassung auf einen nachhaltigen Lebensstil beraten werden könnten…? ;-). Immerhin scheitert die aktuelle Bundesregierung ja schon daran, wesentlich niedlichere Lebensstilveränderungen erfolgreich „zu verkaufen“…?
Ich weiß nicht wie ich in die Adrema kam, aber zu diesem Thema passten einige Tools, die ich zuvor verfasst hatte. Allerdings ärgere mich, dass mein Beitrag gleich viel zu lang geworden ist. Es ist nicht gut, wenn man schon beim ersten Post mit Kanonen auf Spatzen schießt. Da ist es nur verständlich wenn der Administrator die Besonderheit der deutschen Sprache ausschöpft, um sich ein wenig zu distanzieren.
Auch wenn es eine Höflichkeitsgeste darstellen soll kommt das „sie“ bei so jemandem wie mir, der in den 70er und 80ern alle möglichen Leute immer ganz provokativ gedutzt hat eher wie eine Ausgrenzung an. Da ziehe ich mich lieber in mein Schneckenhaus zurück.
Adrema: Adressiermaschine, sehr gut! Nie gehört!
Lieber Hans-Ulrich, dass ich unbedingt duzen soll, war jetzt aber auch nicht ersichtlich… Als quasi-Bundesbehörde sind wir natürlich etwas old fashioned formell, und selbstverständlich sitze ich im Anzug mit eng geknoteter Krawatte hier in meinem sehr sterilen Büro, siehe Bild. Wäre schön, dich aus dem Schneckenhaus herauszulocken. Ja, ich fand deinen Beitrag auch zu lang, aber andererseits stand er als Kommentar auf der Seite, in der ich explizit um Szenarien und Visionen gebeten habe – also alles gut von meiner Seite. Ich hab dann sogar drauf verwiesen im neuen Beitrag von heute („Expert*innenteams“).
Hallo Michael,
ich kann mich noch gut an Dich erinnern von meinem letzten Sommercamp 2008 (wir hatten einen gemeinsamen Autorenworkshop) und freue mich über Dein ungebrochenes Engagement.
Ich lese sehr viel zum Thema Klima und habe mir mittlerweile ein paar Grundkenntnisse angeeignet, sodass ich mir zu bestimmten Themen auch so etwas wie eine Meinung bilden konnte. Ein wichtiges Buch ist für mich Ulrike Herrmanns „Das Ende des Kapitalismus“, in welchem sie als Ausweg eine staatlich stark gelenkte Schrumpfungswirtschaft („britische Kriegswirtschaft“) beschreibt, ohne dabei die demokratischen Grundstrukturen des Staates zu verlassen. Ihr Vorschlag greift dabei so massiv in das Finanzwesen ein, dass man tatsächlich von einem Ende des Kapitalismus sprechen kann. Sie begründet diesen sehr drastischen Umbau der Gesellschaft ausgesprochen plausibel, weil sämtliche Maßnahmen, das CO2-Problem technologisch zu lösen, den gewaltigen Energie- (und Ressourcen-) Bedarf unseres Wohlstands nicht mal im Ansatz decken werden können.
Ich persönlich bezweifle aber die Erfolgsaussichten einer demokratisch initiierten Schrumpfung angesichts der gesellschaftlichen Realitäten (nach jüngster SPIEGEL Umfrage geht der Mehrheit der Menschen der bestenfalls ansatzweise begonnene Klimaschutz bereits viel zu schnell). Ulrike Herrmann sagt ja selbst, dass Politiker gewählt werden, wenn sie sich Volkes Launen und Ängste zu eigen machen. Und im Ängste schüren ist die BILD besser als jede Flutkatastrophe.
Jedenfalls – und deshalb schreibe ich hier – freue ich mich über Deinen Ansatz, jenseits des gewählten Politikbetriebs eine Webseite zu betreiben, in der wir Szenarien eines Ausstiegs aus der CO2-Falle diskutieren können. Und mir läge dabei – und deshalb der Buchhinweis – die Diskussion über die Chancen und Nichtchancen von Politik ein wichtiger Baustein.
Liebe Grüße
Hank
Hi Hank, danke für den Kommentar. Ich stelle demnächst ein Interview auf diese Website, das ich mit einer der Autorinnen des „Klimaschutzszenario 2050“ geführt habe; sie erwähnt dasselbe Buch wie du. Muss ich lesen. Ich hab auch noch einen Dokumentarfilm auf meinem Stapel, „Oekonmia“, den gibt es glaube ich auch noch in der ARD-Mediathek, der ist wohl auch hochinteressant in Bezug auf das Wachstumsthema.
Chancen von Politik: Ich merke, dass es mir viel leichter fällt, positiv und handlungsfähig zu bleiben, wenn ich einfach mal noch ne Weile dran glaube, dass wir in einer Demokratie leben und die meisten Menschen für Vernunft nicht unempfänglich sind und Politiker*innen im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon auch das zu tun versuchen, wofür sie gewählt wurden… Und bis auf die AFD und ein paar noch verpeiltere Kameraden wurden sie ja schon gewählt, um grundsätzlich ein gutes Leben zu gewährleisten – und dazu gehört natürlich auch, eine menschenkompatible Umwelt zu erhalten.
Aber ich merke an den Reaktionen auf die Klimawandelberatung, dass etliche das schon nicht mehr hinkriegen, die Politik als Verbündete zu sehen. Bloß – was kannst du dann noch Konstruktives machen???
Als Beispiel fange ich mal an. Warnung – bei mir werden die Vorstellungen schnell ziemlich extrem.
Für unumgänglich halte ich eine realistische Preisgestaltung, bei der die Umweltschäden für die Verbrennung von fossilen Brennstoffen mit abgerechnet werden. Dann ist Benzin und Diesel gleich so teuer, dass kaum noch Laster fahren, und schon das hat sehr viele Folgen. Wenn sich Pendeln nicht mehr lohnt und Lebensmittel nicht mehr wie verrückt durch die Gegend gefahren werden können, gibt es natürlich zunächst den riesigen Aufschrei all derer, die schon wichtig finden, die Klimakatastrophe aufzuhalten – aber doch nicht um diesen Preis. Da ist dann gleich die Demokratie in Gefahr, weil dann wird als nächstes die Partei gewählt, die verspricht, die Umweltzerstörung weiterhin zu subventionieren. Aber um das zu verhindern, machen wir ja die KWB.
Also nochmal neu gedacht und diesmal davon ausgegangen, dass die Menschen gerne mitmachen:
Wenn ich mir vorstelle, dass weniger Lastwagen durch die Gegend fahren und dass die Agrarindustrie mit Monokulturen und Massentierhaltungen nicht mehr gefördert werden, sehe ich eine Landreform. Kleinere landwirtschaftliche Betriebe, und Bäuer*in ist der neue Modeberuf. Verarbeitung und Lagerung der Produkte wird genossenschaftlich organisiert, die Menschen auf dem Land werden wieder mehr und haben viel mehr miteinander zu tun.
Der kommunale Nahverkehr wird neu organisiert, die Fahrten kosten nichts mehr und es fahren auch keine riesigen Busse leer durch die Gegend. Bis es autonome Autos gibt, die das übernehmen, wird ein dichtes Rufbussystem auf die Beine gestellt.
In Städten fahren nur noch Privatautos für besondere Bedürfnisse, es ist auch gar nicht mehr erlaubt, die Städte zuzuparken.
Werbung (als zwielichter Dealer der Marktwirtschaft) wird größtenteils abgeschafft und damit bricht auch die Finanzierung der Internet-Datensammler, auch als „soziale Netzwerke“ bekannt, weg. Good Riddance! Vermissen wir gar nicht.
Ich höre jetzt mal mittendrin auf – ich will eure Ideen hören und dann wäre das ja auch schön, über diese Ideen face to face zu diskutieren und das nicht nur aufzuschreiben… Hmmm…
Danke für deinen Anfang und die Inspiration. Das klingt für mich schon mal sehr stimmig ich habe ähnliche Bilder im Kopf, glaube aber, dass wir einen anderen Weg dorthin finden müssen, denn es ist leider zu befürchten, dass dein Plan schon am Anfang scheitert, was wir ja zur Zeit sehen: Diesel wird teurer bzw. Co2 besteuert oder sonst wie runtergefahren, was passiert? Nebst Protesten stellt die Industrie ziemlich flott auf Elektro und Biodiesel um. Folge: Noch mehr Landwirtschaftsfäche geht hopps, der Totalitarismus nimmt zu, die Reichen werden reicher…kennen wir ja schon alles.
Also lass uns anders anfangen, z.b. so:
Jeder Mensch gelangt zur Erkenntnis, dass es ihm am besten geht, wenn es allen&allem gut geht und, dass er dazu gar nicht so viel braucht: Ein Dach, zu Essen, ein paar nette Menschen und die Sicherheit, dass er das alles auch Morgen noch hat (Stichwort „Suffizienz“). Dann beginnt jeder, völlig unabhängig von einer grossen Steuerung, intrinsisch motiviert, sein Leben danach zu gestalten: Arbeitspensum reduzieren, Radius einschränken, mehr leben, weniger hustlen und zwar in allen Lebensbereichen: Einfach sein. bspw. so? https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3527-0/sein-und-teilen/ oder eher „buenvivir“? https://www.pressenza.com/de/2023/04/glueck-sieht-nicht-aus-wie-eine-coca-cola-werbung/
Natürlich braucht es dann schon noch ein paar Änderungen im System, bspw. Zugang zu Land (zwecks Selbstversorgung) oder das Erhalten bzw. wiedererlangen von „altem“ Wissen, solidem Handwerk, reparierbaren geräten usf. Das wird auch geschehen, sobald genügend Menschen bereit sind für diese Prozesse. Ich bin überzeugt, dass wir nahe am Tipping Point sind, stehen uns aber zur Zeit noch selber im Weg mit unseren Egos, indem wir vor allem fordern und nicht zu geben bereit sind: Der Andere hat auch, ich will, … aber auch das kommt. Die Frage muss und wird lauten: Was kann ich beitragen zum Gelingen. Auf der Karte von Morgen finden sich schon viele gute Projekte: kartevonmorgen.org/
Danke
Hi, kann ich gut nachvollziehen! Was ich mit der Klimawandelberatung ja als nächsten Schritt machen will, ist, positive Zukunftsszenarien zu sammeln – und da passen deine Ideen doch auch gut rein. Und wenn sie sich unterscheiden von anderen Szenarien, z.B. von denen aus den wissenschaftlichen Studien (siehe Kleine Sammlung: Zukunft konkret), dann ist das überhaupt kein Problem, denn letztendlich sind alle Szenarien ja nur Möglichkeiten/Wahrscheinlichkeiten… Stell dir mal vor, es gäbe noch ein paar Leute, die das auch so sehen wie du, und dann würdet ihr als Expert*innenteam jemanden beraten, wie er/sie sein/ihr Leben am Besten auf diese neuen Gegebenheiten anpasst – das wäre die Klimawandelberatung… 🙂